Nettolärmentlastung für die Region: Berliner Flughäfen engagieren sich bei Tag gegen Lärm
27.04.11 12:40Ein besonderes Augenmerk beim Lärmschutz liegt darüber hinaus auf der Einführung lärmabhängiger Entgelte für den BBI. Für ein Flugzeug müssen je nach ausgehender Lärmbelastung unterschiedlich hohe Gebühren bezahlt werden: Leise Maschinen zahlen deutlich weniger als laute Flieger. Die Zahl besonders lautstarker Flugzeuge am Flughafen Schönefeld konnte auf diese Weise in den vergangenen Jahren bereits deutlich gesenkt werden.
Zudem informierten die Mitarbeiter der airportworld bbi, dem Besucherzentrum der Berliner Flughäfen, heute über Maßnahmen, mit denen der Baulärm am BBI so gering wie möglich gehalten wird. So werden besonders lärmarme Baumaschinen eingesetzt, um vor allem die Anwohner in Schönefeld, Selchow und Rotberg zu entlasten. Die Zahl von nur sieben Beschwerden in sechs Jahren Bauzeit bestätigt den Erfolg des Baulärm-Managements.
Schallschutzanträge jetzt einreichen
Grundsätzlich sind die Berliner Flughäfen bei der Umsetzung des BBI-Schallschutzprogramms auf die Mitwirkung der Anwohner angewiesen – sei es bei der Einreichung der notwendigen Unterlagen, bei der Schalltechnischen Objektbeurteilung (STOB) oder letztlich auch bei der Beauftragung der bauausführenden Unternehmen.
„Die Eigentümer kennen ihre Wohnungen oder Häuser natürlich am besten und sollten die Ingenieurbüros bei ihrer Arbeit unterstützen – sei es mit Hinweisen zu Rollladenkästen oder früheren Anbauten“, sagt Flughafensprecher Ralf Kunkel und betont: „Im Einzelfall entscheiden wir bei der Erstattung von Schallschutz mit Augenmaß. Klar ist aber auch: Was nicht irgendwann mal einer Bauordnung entsprochen hat – also ‚schwarzgebaut‘ wurde, wird nicht ersetzt.“
BBI bringt Nettolärmentlastung für die Region
Der Internationale Tag gegen Lärm wird in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Akustik ausgerichtet und vom Umweltbundesamt gefördert. In Deutschland fanden am diesjährigen Aktionstag rund 100 Veranstaltungen statt.